Moxa-Therapie

Energetische Leere und Kälte im Körper ausgleichen

Die Moxa-Therapie gehört zu den klassischen Therapiesäulen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Der Begriff Moxibustion setzt sich zusammen aus dem japanischen Wort „Mog(u)sa“ (Beifusskraut) und dem lateinischen Wort „combustio“ (Verbrennung). Beifuss gilt in der fernöstlichen Heilslehre seit Jahrtausenden als wirksames Heilskraut.

Moxen: sanfte Erwärmung von Meridianpunkten

Bei der Moxa-Therapie werden sorgfältig ausgewählte Meridianpunkte durch das Abbrennen von Moxakraut erwärmt. Durch die Erwärmung des Hautareals werden Stagnationen und Blockaden im Energiefluss ausgeglichen. Im Sinne der Meridianlehre, die jeder TCM-Behandlungsmethode zugrunde liegt, können Hautareale bzw. Akupunkturpunkte Organen bzw. Funktionskreisen zugeordnet werden. Dies ermöglicht es unseren erfahrenen TCM-Therapeuten, beim Moxen ganz gezielt und individuell Schwachstellen oder Krankheitsmuster des Patienten zu behandeln.

Kombination von Hitze und der Heilkraft des Beifusses

Die besondere Heilkraft verleiht der Moxa-Therapie die Kombination von Erwärmung und die Wirkung des Heilkrautes Beifuss. Moxen wirkt durchblutungsfördernd und hat wärmende Eigenschaften. Dadurch regt die Moxa-Therapie den Fluss der Lebensenergie Qi im Körper an und wirkt zudem gegen überschüssige Kälte im Organismus. Moxen ist ein werkvolles Heilswerkzeug, um Blockaden im Energiefluss zu lösen und die Lebensenergie Qi aufzufüllen.

Die heilenden Wirkungen der Moxatherapie – ein Auszug:

  • Moxen vertreibt Feuchtigkeit und Kälte und bringt stattdessen Wärme in den Körper.
  • Moxen löst Blockaden der Lebensenergie Qi und sorgt dafür, dass die Energie wieder frei fliessen kann.
  • Moxen verbessert das Immunsystem und verbessert dadurch die Heilung und Regeneration bei (schweren) Krankheiten.
  • Moxen hilft bei Schwäche und Erschöpfung des Organismus, wieder Stärke und Kraft aufzubauen.
  • Beim Moxen wird die Gewebedurchblutung deutlich gesteigert und Verspannungen der Muskulatur gelöst.

Vielfältige Einsatzgebiete

Diese vielfältigen Heilswirkungen machen die Moxa-Therapie zu einer wertvollen Therapie-Allrounder in der Traditionellen Chinesischen Medizin. Besonders bei Beschwerden und Krankheiten, die durch energetische Kälte, Feuchtigkeit oder einen Yin-Mangel ausgelöst wurden, hat sich die Moxa-Therapie sehr bewährt.

Bewährte Anwendungsgebiete der Moxa-Therapie sind zum Beispiel:

  • Muskelverspannungen, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen
  • Kältegefühl im Körper
  • Rückenschmerzen
  • Reizdarm-Syndrom
  • Allgemeine Schwäche
  • Chronische Erkrankungen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Durchblutungsstörungen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schwäche nach der Geburt
  • Unfruchtbarkeit
  • Psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände oder Erschöpfung

Wie läuft eine Moxa-Behandlung ab?

Bei der Moxabustion brennt der TCM-Therapeut ein sogenanntes Moxastäbchen ab und hält es entweder über den ausgewählten Akupunkturpunkt oder befestigt es an einer Akupunkturnadel. Das brennende Moxastäbchen hat keinen direkten Kontakt mit der Haut. Daher ist die Behandlung in keiner Weise unangenehm oder gar schmerzhaft.

Traditionell wurde beim Moxen ausschliesslich Beifusskraut – auf Japanisch „mogsa“ – verwendet. Wir nutzen in unseren TongTu Praxen inzwischen je nach Beschwerde oder Krankheitsbild auch andere Heilkräuter, die sich sehr bewährt haben. So ist es uns gelungen, den Therapieerfolg noch weiter zu verbessern. Für unsere Patienten, die den Geruch von Rauch nicht mögen, der bei der Behandlung entsteht, bieten wir die Moxa-Therapie auch mit einer Wärmelampe an. Die Wirkung und Erfolge der Therapie sind nahezu gleich.

Was macht die Moxa-Therapie so wertvoll? Fragen an Lisa Yuan, Inhaberin TongTu by TCMswiss, Eidg. Dipl. TCM, Schweiz, PhD TCM, China

Welchen Stellenwert hat die Moxa-Therapie für Sie in der TCM?

Die Moxa-Therapie ist eine wertvolle Säule der TCM-Therapie, die aus meinem Praxisalltag nicht wegzudenken ist. In einem alten Buch der TCM habe ich einmal gelesen: „Was die Nadel nicht zu heilen vermag, dagegen wirkt die Moxatherapie.“ Natürlich ist keine Therapiesäule besser, schlechter, wichtiger oder unwichtiger. Aber wenn Wind und Kälte im Spiel sind – und dies ist ja bei einer Reihe von Krankheiten und Störungen der Fall, ist die Heilswirkung der Moxa-Therapie oft ungeschlagen.

Was unterscheidet eine gute von einer schlechten Moxa-Therapie?

Die Moxa-Therapie ist immer genauso gut wie der TCM-Therapeut, der sie ausführt. Und zum anderen kann die Behandlung nur so gut wie die vorab erstellte TCM-Diagnose sein. Moxen kann natürlich nur helfen, wenn wir Therapeuten vorab die Stellen und Hautareale korrekt und präzise definieren, die behandelt werden. Ansonsten erzielt auch eine hervorragend ausgeführte Moxa-Therapie keine optimale Wirkung. Meiner Meinung nach spürt ein guter TCM-Therapeut bereits anhand der Hautstruktur gewisse Verhärtungen und Veränderungen, die uns wiederum wertvolle Hinweise geben, wo und wie gemoxt werden muss. Wie lange das Schröpfglas auf der Haut bleibt und bewegt wird oder nicht, ist oft eine Sache Intuition und vor allem der Erfahrung. Hier schliesst sich der Kreis wieder: Die Moxa-Therapie ist exakt so gut wie der Therapeut.

Birgt die Moxa-Therapie Gefahren für den Patienten?

Bei richtiger Anwendung ist die Moxa-Therapie völlig ungefährlich und bringt für den Patienten ausschliesslich gesundheitliche Vorteile. Unprofessionell ausgeführt, kann es jedoch zu Hautverbrennungen und sogar Narbenbildungen kommen. Bei einigen Patienten ist die Moxa-Therapie nicht geeignet und wird daher von unseren TongTu Therapeuten nicht angewendet. Zum Beispiel, wenn der Patient aktuell Fieber hat unter Entzündungen leidet. Auch in der Nähe von Schleimhäuten oder offenen Wunden sollte nicht gemoxt werden.

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